Kalle Samooja gewinnt die siebte Austragung der Porsche European Open mit einer 64 – ein Rekordergebnis für das Event auf dem Porsche Nord Course und ein Rekord für das aktuelle Layout des Kurses, den Rocklegende Alice Cooper einst das „Green Monster“ nannte. Der Finne sprang mit seiner Rekordrunde von Rang 22 nach drei Runden an die Spitze und sicherte sich damit seinen ersten Sieg im 89. Start auf der DP World Tour.
„Vom Abschlag bis zum Grün war ich die gesamte Woche schon richtig gut. Aber ich habe einfach schlecht geputtet. Als ich heute die Fahnenpositionen gesehen habe, wusste ich, dass ich, wenn ich so gut weiterspiele, viele Chancen bekommen würde und diese dann vielleicht lochen kann – und das habe ich heute getan“, so Samooja, der früh ins Clubhaus gekommen war und dort rund zwei Stunden auf die Konkurrenz warten musste.
Der Porsche Nord Course war für den 34-Jährigen, der sich dank dieses Erfolgs für die anstehende US Open qualifizierte, zuvor kein Ort für gute Ergebnisse. Bis zur Finalrunde war ihm keine Runde unter Par gelungen. Zweifel hatte Samooja dennoch nicht. „Ich hatte die sechs oder sieben unter Par heute Morgen im Kopf. Ich dachte, eine acht unter könnte genug sein.“ Und das war sie. Seine Runde von acht unter Par brachte ihn auf sechs unter Par – damit lag er am Ende zwei Schläge vor dem Niederländer Will Besseling und drei Schläge vor Richard Mansell (England) und Victor Perez (Frankreich).
Vier deutsche Golfer in Top 20
Gleich vier Golfer aus Deutschland schafften es vor heimischen Fans in die Top 20. Marcel Schneider sprang mit einer starken 67 noch auf den geteilten fünften Rang und sicherte sich damit ebenfalls die Qualifikation für die US Open über die US Open European Qualifying Series, die nach vier Turnieren auf der DP World Tour bei den Porsche European Open ihren Abschluss fand. Auch Yannik Paul löste mit seinem 18. Rang das Ticket für das Major in den USA in knapp zwei Wochen im The Country Club, Brookline, Massachusetts.
Grund zur Freude hatte auch Marcel Siem, der im Vorfeld eine Top 20 Platzierung als ambitioniertes Ziel angegeben hatte. Mit einem spektakulären Eagle auf der 18 sicherte er sich Position 18 neben Paul und Nicolai von Dellingshausen. Yannik Paul sagte: „Mir hat es sehr viel Spaß gemacht, es war eine geile Woche“ – und Nicolai von Dellingshausen lobte den Kurs: „Der Platz ist der Hammer, er fordert einen in jeder Hinsicht und es macht wirklich Spaß hier zu spielen.“
Marcel Siem (71-72-75-71, +1): „Ich war heute wirklich super drauf, sehr konzentriert. Aber an der 10 kam der Referee und hat uns auf die Uhr genommen. Das hat mich dann leider etwas aus dem Rhythmus gebracht. Aber insgesamt bin ich mit der Woche sehr zufrieden, es war ein Schritt in die richtige Richtung. Es war natürlich auch sehr schön, dass meine Familie und viele Freunde dabei sein konnten. Der Jubel über mein Eagle an der 18 war der lauteste, den ich je in Deutschland gehört habe.“
„Es ist einfach großartig, wieder so viele glückliche Fans auf Green Eagle Golf Courses zu sehen“, so Dirk Glittenberg, Turnierdirektor der Porsche European Open. „Die Stimmung in Verbindung mit dem schönen Wetter und den besonderen Side Events im Public Village war wirklich fantastisch und die vielen Menschen hier werden die Botschaft nach außen tragen, dass die Porsche European Open 2022 ein mitreißendes Event waren – und das mit einem sehr sympathischen Sieger.“