Es ist Ryder Cup und die Top Golfmannschaften aus Europa und den USA treffen aufeinander. Europe ging als Titelverteidiger ins Rennen, der Ryder Cup wird vom 26. bis 28. September 2025 auf dem Bethpage Black Course in Farmingdale, New York, ausgetragen.
Bereits in den Morgensessions (Foursomes) legte Europa vor und sicherte sich drei der vier Partien. Besonders überzeugend agierten Paare wie Ludvig Aberg / Matt Fitzpatrick und Rory McIlroy / Tommy Fleetwood. Im Nachmittags-Fourball konnte Europa dieses Momentum nutzen und weitere Punkte einfahren. Unter anderem siegten Jon Rahm / Sepp Straka gegen das US-Team mit Scottie Scheffler, was den Vorsprung weiter ausbaute.
Am Ende des Tages stand ein klarer Vorsprung von 5½ : 2½ Punkten zugunsten von Team Europe. Damit führen sie zum ersten Mal in einem Ryder Cup auf amerikanischem Boden nach dem ersten Tag.
Der Kurs, die Herausforderung: Bethpage Black
Der Bethpage Black Course ist alles andere als ein gewöhnlicher Golfplatz. Er wurde 1936 von Joseph H. Burbeck und A. W. Tillinghast entworfen und gilt als einer der schwierigsten öffentlichen Championship-Plätze der USA.
Sein Ruf beginnt schon am ersten Abschlag, mit dem legendären warnenden Schild:

Die engen Fairways, tiefen Bunker und herausfordernden Grüns fordern präzises Spiel und mentale Stärke. In solch einem Umfeld kann selbst ein Spitzengolfer vor Schwierigkeiten stehen — und genau das wurde im Verlauf des Tages deutlich.

Was heißt das für den weiteren Verlauf?
Mit dem Vorteil von 5½ zu 2½ Punkten startet Europa ins Wochenende – ein Ergebnis, das Mut macht. Der europäische Kapitän Luke Donald zeigte sich stolz und optimistisch: Ein starker erster Tag sei essenziell für das Gesamtbild.
Doch der Ryder Cup ist bekannt dafür, dass nichts sicher ist. Die Amerikaner werden im Verlauf der nächsten Tage mit voller Kraft antworten — vor heimischem Publikum und auf bekanntem Terrain. Spannung ist garantiert.
Vorschau auf Samstag: Druck, Taktik & Umkehrversuche
Nach einem glänzenden Start liegen die Europäer mit 5½ : 2½ in Führung und stehen vor der Aufgabe, am Samstag ihren Vorsprung weiter auszubauen. Der zweite Tag wird erneut mit Foursomes (Morning Session) beginnen, gefolgt von Fourballs (Nachmittag) — also dieselbe Abfolge wie am ersten Tag.
Die Paarungen für Samstagmorgen stehen bereits fest:
DeChambeau / Cameron Young (USA) gegen Fitzpatrick / Åberg (Europa)
Morikawa / English gegen McIlroy / Fleetwood
Schauffele / Cantlay gegen Rahm / Hatton
Scheffler / Henley gegen MacIntyre / Hovland
Europa hat mit ihren Foursome-Aufstellungen vom Freitag bereits gute Erfahrungen gemacht und könnte diese Kontinuität zu seinem Vorteil nutzen. Für die USA ist es gefährlich: Ein schlechter Start in den Morgen kann bereits Druck erzeugen, den Europa ausnutzen kann.
Nachmittag: Fourballs – Chancen für Aufholjagd
Im Nachmittag wird es wieder Better-Ball-Matches geben, bei denen beide Teams zwei Einzelspieler pro Paarung zur Verfügung haben. Die USA werden versuchen, aggressive Paarungen rauszuschicken, um mit Einzelstärken und Risikoentscheidungen aufzuholen. Europa hingegen will das Momentum halten und vermeiden, dass die Amerikaner mit Momentum in den letzten Tag gehen.
Schlüsselduelle & Taktische Aspekte
Die Paarung Morikawa / English vs McIlroy / Fleetwood birgt Brisanz – McIlroy ist ein Leader im Team, und Fleetwood war ein verlässlicher Partner. Im Match Rahm / Hatton vs Schauffele / Cantlay könnten mentale Stärke und Teamchemie entscheidend sein. Das Duell DeChambeau / Young vs Fitzpatrick / Åberg ist interessant, weil DeChambeau als Zugpferd für die USA erwartet wird und Young gute Form zeigte. Für Europa ist wichtig: Ausgewogenheit zwischen vorsichtigem Spiel und opportunistischem Risiko; sie dürfen sich keine Schwäche leisten. Die USA brauchen möglichst viele Punkte, um Druck aufzubauen und Europa ins Wanken zu bringen.
Fazit
Ein erfolgreicher Samstag könnte Europa auf Kurs bringen für einen seltenen Auswärtssieg. Die USA stehen vor der Herausforderung, früh Gegengewichte zu setzen. Wer die Nerven behält, die richtigen Paarungen bringt und in den kritischen Momenten punktet, wird am Samstag eine gute Ausgangsposition für den Schlusstag schaffen.
