Die beiden obersten Regelhüter im Golfsport, United States Golf Association (USGA) und der Royal and Ancient Golf Club of St. Andrews (R&A) haben die bislang 34 »Rules of Golf« auf nur noch 24 zusammengestrichen. Über die Jahrhunderte, 1744 wurden die ersten Regeln von den Gentlemen Golfers of Leith schriftlich festgehalten, haben sich doch einige Paragrafen zu viel angesammelt. Zwar passen die zwei Organisationen alle vier Jahre die Regeln an, doch die jetzige Reform ist die umfangreichste seit 60 Jahren.
Klares Ziel der teils signifikanten Neuerungen: schnelleres Spiel und leichter zu verstehende Regeln ohne den Charakter von Golf grundlegend zu ändern. Bis August 2017 konnte jedermann Verbesserungsvorschläge an die beiden Verbände senden. Jetzt treten die neuen Regeln in Kraft.
In First Golf Shop können Sie das Kompendium, das übersetzt vom Deutschen Golf-Verband (DGV) – in zwei deutschen Versionen erhältlich ist, bestellen:
Als lange Profiversion für 15,95 Euro und als Spieler-Edition für 8,95 Euro die komprimiert alles Wichtige im praktischen A6 Format enthält, was der “Normalgolfer” an Golfregeln so braucht.
Hier einige der wichtigsten Änderungen:
Aus- bzw. verlorener Ball: Hier ist künftig ein Drop an der Verluststelle erlaubt. Der Spieler kassiert dafür zwei Strafschläge, muss aber – spart Zeit! – nicht mehr zum Ort seines ursprünglichen Schlags zurück gehen. Wichtig: Dies gilt derzeit als »Local Rule«, muss im Turnier also vom Club genehmigt werden.
Droppen: Der ausgestreckte Arm auf Schulterhöhe ist Vergangenheit, künftig muss man den Ball aus Kniehöhe fallen lassen.Doppelschlag: Wer den Ball versehentlich zwei Mal trifft, bekommt jetzt keinen Strafschlag mehr.
Putten: Die Fahne darf beim Schlag auf dem Grün im Loch stecken bleiben. Auch Spikes-Löcher und ähnliche Schäden dürfen dort jetzt straffrei repariert werden.
Bunker: Lose Gegenstände kann man künftig entfernen. Und ein unspielbarer Ball darf auch von außerhalb des Bunkers geschlagen werden – das bringt einem aber zwei Strafschläge ein.
Bewegter Ball: Wer die Kugel auf dem Grün oder bei der Suche im Rough versehentlich (!) bewegt, erhält keinen Strafschlag mehr.
Spielgeschwindigkeit: Für die Ballsuche bleiben künftig nur noch drei statt fünf Minuten. Ferner wird empfohlen, dass die Spieler für einen Schlag nicht länger als 40 Sekunden benötigen und im Zählspiel generell auf »Ready Golf« setzen sollen. Heißt: Wer als erster bereit ist, haut drauf, nicht mehr der am weitesten vom Loch entfernte Golfer.
Wir wünschen schönes zügiges neues Golfspiel