Danny Willett heißt der Überraschungssieger beim 80. Masters Tournament in Augusta. Der 28 Jahre alte Engländer spielte auf dem Augusta National Golf Club eine starke 67er Schlussrunde und hatte letztlich mit einem Gesamtergebnis von 283 drei Schläge weniger als sein Landsmann Lee Westwood sowie der Favorit und Titelverteidiger Jordan Spieth.
Am Ende stand Willett als erster europäischer Gewinner des Masters Tournament seit 17 Jahren fest. Jose Maria Olazábal triumphierte zuletzt 1999. Willett ist der zweite Engländer nach Nick Faldo, der ins grüne Jackett schlüpft. Und der zweite Spieler in Folge, der bereits beim zweiten Auftritt im Augusta National Golf Club triumphiert. „Es ist einfach nur verrückt„, erklärte der Gewinner. „Es war hart, Jordan zu jagen. Er hat vor allem auf den Front Nine sehr stark gespielt. Ich habe mich darauf konzentriert, möglichst viele Birdies zu machen und es hat geklappt. Heute war mein Tag.“ Dabei war sein Start an der Magnolia Lane lange unsicher. Am 30. März kam Sohn Zachariah James zur Welt. Erst nach der Zustimmung seiner Ehefrau flog Willett nach Augusta.
Auf der Schlussrunde profitierte der Engländer vom Einbruch des bis dahin souverän führenden Spieth. Der Titelverteidiger lag nach neun Löchern noch mit fünf Schlägen vorn und hatte die große Chance, als vierter Spieler der Masters-Geschichte seinen Vorjahres-Titel zu verteidigen. Zwischen den Bahnen zehn und zwölf verlor Spieth jedoch sechs Schläge. „Das waren sehr schwere 30 Minuten für mich, die ich hoffentlich nie wieder erleben werde„, sagte der 22-Jährige. Auf dem Par 3-Loch der zwölften Bahn benötigte Spieth insgesamt sieben Schläge.
Bernhard Langer, der als Dritter mit nur zwei Schlägen Rückstand auf Spieth die Schlussrunde begann, büßte bereits früh alle Chancen auf einen dritten Sieg in Augusta ein. „Die ersten drei Tage waren wirklich sehr, sehr positiv. Ich habe auch heute nicht so schlecht gespielt, die Putts gingen nicht rein. Das war der Unterschied“, bilanzierte der 58-Jährige. Durch eine 79 rutschte Langer mit einem Gesamtergebnis von 294 Schlägen auf Platz 24 ab. Martin Kaymer verabschiedete sich mit einer Par-Runde und Platz 49.
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