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Solheim Cup 2015 – St. Leon-Rot Golf Club

Der Solheim Cup verbindet, wie der Ryder Cup bei dem Herren, die Traditionen und das Renommee des Golfsports mit patriotischem Engagement. Alle zwei Jahre treten bei dem transatlantischen Team- Matchplay-Wettbewerb die besten amerikanischen Golfspielerinnen der Ladies Professional Golf Association Tour (LPGA-Tour) und die besten Europäerinnen der Ladies European Tour (LET) gegeneinander an.

Der Solheim Cup gilt mit Abstand als begehrteste Trophäe im Damengolf. Das sportliche Großereignis wird 2015 zum ersten Mal in der 25-jährigen Solheim Cup Geschichte auf deutschem Boden ausgetragen. Nach dem ersten europäischen Gewinn auf amerikanischem Boden im Jahr 2013 und dem damit verbundenen zweiten europäischen Sieg nacheinander schaut die Golfwelt mit Spannung auf den Solheim Cup 2015. Gewinnt das europäische Team zum dritten Mal hintereinander so wäre dies natürlich ein herber Schlag für das „erfolgsverwöhnte“ Golfland USA. Die Rekordhalter im Solheim Cup – die USA führt nach Siegen acht zu fünf – wollen die kleine Siegesserie der Europäerinnen beenden und in Deutschland ihren Sieg Nr. 9 feiern.

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St. Leon-Rot Golf Club Austragungsort Solheim Cup 2015

DIE GESCHICHTE DES SOLHEIM CUP

Der Solheim Cup wurde im Jahr 1990 von PING-Gründer Karsten Solheim ins Leben gerufen. Dabei treten die zwölf besten Spielerinnen aus Europa gegen die zwölf besten Spielerinnen der USA an.  Seit 1990 wird der Solheim Cup mit wechselndem Heimrecht zwischen den USA und Europa ausgetragen. In der folgenden Tabelle sind die jeweiligen Sieger des Solheim Cup dargestellt.

USA 8 SIEGE: 1990, 1994, 1996, 1998, 2002, 2005, 2007, 2009
EUROPA 5 SIEGE: 1992, 2000, 2003, 2011, 2013

Wie der Ryder Cup wird der Solheim Cup über drei Tage als Lochwettspiel ausgetragen. Das Lochwettspiel gilt als das spannendste Format im Golf, da bei dieser Spielweise nicht gegen den Platz, sondern gegen den Gegner gespielt wird. In allen Begegnungen gewinnt die Partei, die die Mehrheit der 18 Löcher mit weniger Schlägen als der Gegner absolviert hat. Was das Fan-Erlebnis so einzigartig macht: Es treten nur zwei Teams gegeneinander an, Europa gegen die USA.

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Qualification und Nominierung Sollheim Cup 2015

Insgesamt gibt es 28 Matchplay-Partien: An den ersten beiden Tagen acht Foursomes (klassische Vierer) und acht Fourballs (Vierball-Bestball), am Finaltag zwölf Einzel. Bei den Foursomes spielen jeweils zwei Golferinnen eines Teams zusammen, wobei die Spielerinnen abwechselnd den gleichen Ball spielen. Hingegen hat bei der Fourball-Spielweise, bei der auch Zweier-Teams gebildet werden, jede Spielerin ihren eigenen Ball. Das bessere Ergebnis der beiden Spielerinnen wird gewertet, so dass an jedem Loch pro Team nur ein Ergebnis in die Wertung einfließt. Bei den Einzeln kämpfen jeweils eine Amerikanerin und eine Europäerin direkt gegeneinander. Sie spielen jede mit ihrem eigenen Ball.

Für die 28 Partien werden insgesamt 28 Punkte vergeben. Einen Punkt erhält die Siegerin einer Partie, bei einem Unentschieden gibt es für jedes Team einen halben Punkt. Die Titelverteidigerinnen brauchen für den Gesamtsieg 14 Punkte, während das andere Team 14,5 Punkte auf dem Konto haben muss, um den Solheim Cup zu gewinnen.

Karsten Solheim, Gründer des Sollheim Cup
Karsten Solheim, Gründer des Sollheim Cup

Der Gründer des Sollheim Cup, eine Geschichte für sich!

Niemand sollte die Golfwelt der letzten 50 Jahre mehr prägen als dieser Mann – und das, obwohl er erst im Alter von 42 mit dem Golfen begann. Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete er als Ingenieur bei Convair und General Electric. Er machte Karriere, und bald luden ihn seine Kollegen zu einer Runde Golf ein. Er hatte noch nie zuvor gespielt, war aber sofort elektrisiert und hatte seine neue Passion gefunden. Schnell wurde ihm klar, dass das Putten den Spielern die größten Probleme bereitete. Und er sah auch sofort, dass die bisherigen Putter-Modelle aus Sicht eines Ingenieurs nicht ideal entworfen waren. Also baute er sich seinen eigenen Putter. Der Schaft war nicht an der Hacke montiert, sondern in der Mitte. Zudem brachte er mehr Gewicht nach außen, um für Stabilität im Schwung und einen größeren Sweetspot zu sorgen. Die simple Idee war damals eine Revolution, und Solheim reiste zu den Turnieren, um die Tour-Professionals von seinem Putter zu überzeugen. Bald hatte er Erfolg: Julius Boros gewann 1967 die Phoenix Open mit Solheims »Anser«-Putter. Noch im selben Jahr kündigte Solheim und machte sich mit der Schlägerfirma namens Ping selbstständig. Bis heute ist die »Anser«-Form marktbeherrschend. Auch bei Eisen vergrößerte er den Sweetspot durch das sogenannte »Perimeter Weighting« – heute ein Standard in nahezu allen Schlägern jedes Herstellers.

Vor allem aber betätigte sich Karsten Solheim als großzügiger Mäzen. Er sponserte Universitäten und LPGA-Events, und schließlich kam ihm die Idee, einen Ryder Cup für Frauen zu kreieren. Der Gedanke war ihm gerade zum rechten Zeitpunkt gekommen, denn nach Jahrzehnten der Langeweile und US-Dominanz im Ryder Cup waren nun dank der starken Europäer um Ballesteros und Bernhard Langer legendäre Matches an der Tagesordnung, die Einschaltquoten stiegen rapide. Warum, so Solheim, sollte man diesen Kontinentalvergleich nicht auch für Frauen einführen? Der erste Solheim Cup wurde 1990 gespielt und war auf Anhieb ein Erfolg.

Alle Informationen zum Sollheim Cup 2015 unter:

www.solheimcup.de (Europäische Website) und www.solheimcupusa.com (Amerikanische Website)

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Solheim Cup 2013

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